Wilhelm Wieck – der Klavierbauer aus Jeßnitz

Wilhelm Wieck – der Klavierbauer aus Jeßnitz

Am 06.07.1828 wurde Wilhelm Wieck, der Sohn des Jeßnitzer Seilermeisters August Wieck, im Haus Nr. 11 auf dem Großen Markt in Jeßnitz geboren. Er begann 1843 in Leipzig eine Klavierbauerlehre, die er 1847 beendete. 1848 ging er nach Dresden und arbeitete beim Instrumentenbauer Karl Friedrich Julius Jähnert, mit dem er ab 1856 eine gemeinsame selbstständige Fabrik führte. Er verstarb dort im Jahre 1874. Die Firma arbeitete bis 1900 weiter unter dem Namen Wieck & Jähnert.

Bekannter als Wilhelm Wieck ist aber sicherlich seine Cousine, die berühmte Pianistin und Komponistin Clara Wiek, die spätere Ehefrau des Komponisten Robert Schumann. Sie besuchte ihren Onkel im Mai 1836.

Zu Ehren dieser Familie begab sich die Zwickauer Robert Schumann Gesellschaft am 17. 08. 2024 auf eine Exkursion nach Leipzig zur Firma Blüthner, nach Pretzsch, dem Geburtsort von Clara Wiecks Vater und nach Jeßnitz zum Geburtshaus von Wilhelm Wieck. Höhepunkt in Jeßnitz war ein kleines Konzert in der St Marienkirche auf einem Instrument aus dem Zwickauer Robert-Schumann-Museum, erbaut von Wilhelm Wieck. Dr. Thomas Synofski, der Direktor des Museums, spielte: Robert Schumann: Zwei Chöre aus den Faust-Szenen („Freudig empfangen wir“) und „Dir, der Unberührbaren“ – für Harmonium arrangiert von Rudolf Bibl,Hermann Wenzel: 12 kleine Stücke für Harmonium und Robert Schumann: Endenicher Sterbechoral „Wenn mein Stündlein vorhanden ist“ mit denen er alle Möglichkeiten des Instrumentes aufzeigte.